weltliche bücher 1-11/2012

seit dem letzten post dieser reihe gelesen:

zwischen gott und der see
ein roman über leben und werk von gerhard mercator.
zu anfang dachte ich noch „naja, ganz nett geschriebene geschichte“, aber dann wurde es doch noch richtig spannend. 🙂
die anderen bücher von john vermeulen werde ich auf jeden fall auch noch lesen.

lieblingswörterbuch
ein nettes kleines buch aus dem duden-verlag, das die lieblingswörter von prominenten aus dem deutschsprachigen raum versammelt.
interessant, auf was für wörter die leut z.t. kommen und welche begründungen sie dafür haben.
und unweigerlich überlegt man, welches wort man selbst genannt hätte. gar nicht so einfach!

hunde haben herrchen – katzen haben dosenöffner
ich habe noch kein katzenbuch gelesen, in dem mehr katzenkrankheiten vorkamen – aber nun gut, es wurde auch von einer tierärztin geschrieben. und daß diese tierärztin amerikanerin ist, mehr man an der häufigen erwähnung von katzen, denen die krallen gezogen wurden. *brrrrrr*
aus diesen beiden gründen vielleicht kein buch für katzen-anfänger. 🙂 für fortgeschrittene katzenhalter ganz nett zu lesen, und die ein oder andere neue information steht auch drin. und viel über katzenkrankheiten … 🙂

das große buch der klassischen tierporträts
aufgrund des schafes mit dem perlohrring auf der titelseite natürlich wie für mich gemacht. aber auch die anderen bilder sind faszinierend gut und mit amüsanten begleittexten versehen.
ein schönes buch für kunstliebhaber mit humor.

das eichhörnchen
eichhörnchen sind cool. und in diesem buch steht alles – wirklich alles! – über sie drin.

die große brocklaus
gäbe es nicht in der neon die kategorie „wortschatz“ und gäbe es nicht das daraus resultierende buch „wortschatz: 698 neue worte für alle lebenslagen“ – ja, dann hätte man diesen brockhaus-nachbau entspannter genießen können. so aber wirken manche einträge arg bemüht, v.a. die einträge zu fingierten personen fallen durch alberne fotos auf, und es bleiben nach dem durchblättern nur einige wenige gute artikel im gedächtnis.
gute idee, aber hätte man besser machen können.

deutsche aphorismen
ich liebe die kleinen gelben reclam-hefte nachwievor. und wenn sie dann auch noch voller aphorismen sind, um so besser. 🙂
in dieser beeindruckenden sammlung sind neben den „üblichen verdächtigen“ viele autoren vertreten, von denen ich vorher noch nie was gehört hatte. in meine zitate-sammlung haben es im vergleich zur menge im buch nur wenige aphorismen geschafft, aber dennoch ist das buch eine schöne happenweise lektüre z.b. für den nachttisch.

fit für’s museum
leihgabe meines papas. nett gemacht und für leute, die nicht oft ins museum gehen oder schon lange nicht mehr in einem drin waren, hoffentlich eine kleine motivation. für „geübte“ museumsgänger nichts neues, aber nett „wegzulesen“.

das kloster der toten seelen
„fidelma 11“. eine ziemlich komplexe handlung dieses mal, ziemlich brutrünstig und phasenweise ziemlich gefährlich für fidelma und eadulf, aber wieder interessant aufgelöst. genau das richtige für einen sonntag auf der terrasse. 🙂 und auch der „cliffhanger“ der rahmenhandlung macht wieder lust auf’s weiterlesen im nächsten band.

bretonische verhältnisse
ein zufallsfund beim stöbern bei thalia an pfingstsamstag. und genau das richtige für pfingstsonntag auf der terrasse. 🙂
ein sympathischer kommissar, eine schöne gegend und ein ganz gut konstruierter fall. macht lust auf die angekündigten folgebände.

pantone: farbe in kunst und leben
„mit pantone durch’s jahrhundert“: anhand von verschiedenen themenbereichen werden die jahrzehnte des zwanzigsten jahrhunderts und die für sie typischen farbkombinationen vorgestellt. eine nette idee und eine nette tour d’horizon durch 100 jahre und dutzende von farben.
das bild auf dem schutzumschlag finde ich etwas dröge. nimmt man ihn aber ab, hat man einen schönen einband in klassischer „pantone-aufteilung“ in quietschpink. ich hätte für den schutzumschlag das gleiche motiv genommen, weil’s einfach so pantone-typisch ist und für meinen geschmack ein besserer blickfänger wäre.

die novizin: mord im jahre des herrn 1431
es gibt nicht nur fidelma: es gibt auch schwester frevisse! war jahrelang an mir vorbeigegangen, aber jetzt hab auch ich es gemerkt. 🙂
die protagonistin ist ziemlich anders angelegt, der erste band ist nett zu lesen – scheint ähnlich wie damals bruder cadfael und wie fidelma genau das richtige für nette abende oder wochenenden im sessel, auf’m sofa oder auf der terrasse. 🙂

céline: beyond the image
ein schöner band mit zahlreichen fotos von céline dion – und mit amerikanischpathetischkitschiger begleitgeschichte über den ehemals drogenabhängigen fotografen. viele happy-family-bilder, aber auch schöne konzert-fotos. muß man aber nicht unbedingt für die dion-sammlung haben.

bildlexikon der völker und kulturen: japan
ein schön gestaltetes und reich bebildertes lexikon mit informationen zu zahlreichen „typisch japanischen“ sachen. was zum stöbern.

die magd: mord im jahr des herrn 1433
der zweite band der schwester-frevisse-reihe.
es dauert, wie auch schon im ersten band, relativ lange, bis das erste „eigentliche“ verbrechen geschieht, aber die geschichte liest sich gut weg und die auflösung ist interessant gedreht.

goethe und der ginkgo: ein baum und ein gedicht
interessante hintergrundinformationen zu dem ginkgo-gedicht, verpackt in ein hübsches bändchen der hübschen „insel-bücherei“-reihe. genau das richtige für ginkgo- und goethe-fans. 🙂

rungholts sünde
die zweite band der serie um den dicken und manchmal ziemlich muffeligen ermittler im historischen lübeck. die geschichte ist relativ chaotisch und relativ blutig, aber gut gestrickt und gut erzählt. bin schon auf den dritten band gespannt.

chinesische weisheit
ein schönes kleines buch aus der reclam-reihe, aber keine „leichte kost“ auf glückskeks-niveau, sondern eher was für fortgeschrittene. man muß sich glaubich ziemlich mit der chinesischen kultur auskennen, um alles zu verstehen. ich konnte damit ehrlichgesagt nicht allzuviel anfangen.

gäbe es keine kirschblüten … tanka aus 1300 jahren
auch ein schönes reclam-buch — mit dem ich sehr viel mehr anfangen konnte als mit den chinesischen weisheiten. 🙂

der brief des feindes
sano ichiros neunter fall. und irgendwie ein wenig „too much“: der fall, den sano lösen muß, betrifft nicht nur einen todesfall, sondern gleich wieder das ganze schicksal des landes, es geht nicht nur um seinen ruf als ermittler, sondern um sein leben, und seine frau meint auch wieder, sich in lebensgefahr begeben zu müssen, um zu helfen.
aber sei’s drum: da man ja weiß, daß noch weitere bände folgen und die protagonisten also überleben werden, ist es für sommerliche terrassen-lektüre in ordnung. und der fall nimmt zum schluß auch noch eine interessante wendung.

von treppenwitz bis sauregurkenzeit: die verrücktesten wörter im deutschen
erklärungen zu verschiedensten wörtern und ihrer herkunft, mit ausführlichen literatur-/korpusbelegen. für die zwecke kapitelweise lektüre z.b. einer bad- oder nachttisch-bibliothek gut gegeignet.

l’oeil de dieu
der zweite band einer reihe, deren ersten band ich gar nicht in dieser „gelesen“-serie vermeldet habe.
warum ich damit auf französisch angefangen habe, weiß ich nicht mehr, aber es ist eine schöne gelegenheit, mal wieder was auf französisch zu lesen. es gibt diese reihe (wie auch alle anderen des verfassers, der mit mehreren pseudonymen hantiert, aber auch auf deutsch.
protagonistin der im 15. jahrhundert spielenden geschichten ist eine englische apothekerin und ärztin namens katherine swinbrooke, die kriminalfälle lösen muss. und das natürlich auch schafft. 🙂

le marchand de mort
der dritte band der katherine-swinbrooke-reihe. ein steuereintreiber wird umgebracht. die umstände sind rätselhaft, alle gäste, die mit ihm in einer herberge übernachtet haben, hätten ausreichend motive – aber die auflösung ist dann doch recht überraschend.

prezi for dummies
von diesem werk hatte ich mir mehr erwartet. aufgrund der struktur der kapitel gibt es viele dopplungen (die nicht nötig wären, so komplex ist das programm nun auch nicht), und es gibt viel allgemeines zum thema präsentieren und visualisieren, was an sich vielleicht interessant sein mag, ich aber in einem buch zu einem programm nicht erwarte. da erwarte ich details zur bedienung des programms, und da dann auch mehr als screenshots nur von menü-elementen (und dann auch noch unsinnige komplett-monitor-shots, statt nur den relevanten ausschnitt zu zeigen). ich hoffe, daß es mittlerweile bessere prezi-bücher auf dem markt gibt. (wenn jemand eins kennt, freue ich mich über einen hinweis.)

wilsberg: in alter freundschaft (comic)
von den wilsberg-krimis habe ich nur zwei oder drei der frühen folgen gelesen, und die fernseh-adaptionen habe ich nur in kurzen auszügen gesehen. die comic-version hat aber aufgrund der vorab in der WN veröffentlichten und in einer ausstellung im krameramtshaus gezeigten zeichnungen von jörg hartmann und aufgrund der langen entstehungsgeschichte [über zehn jahre – wie das so ist, wenn einem die normale arbeit immer dazwischenfunkt … :)] mein interesse geweckt.
die story dieser ausgabe, zusammengesetzt aus zwei wilsberg-folgen, fällt in die kategorie „okay“, die zeichnungen sind aber wie erwartet beeindruckend. nicht nur das prinzipalmarktpanorama. 🙂

baltrumer dünengrab
der vierte baltrum-krimi. standesgemäß auf baltrum gelesen. 🙂 ganz gut gestrickte geschichte. und zumindest einer leiche trauert man nicht hinterher …

wo kein zeuge ist
endlich ist der bann gebrochen. seit jahren habe ich diesen band meiner lieblings-krimi-reihe vor mir hergeschoben. weil etwas fürchterliches geschieht. was, ist seit jahren bekannt. aber dennoch hab ich es irgendwie nicht übers herz gebracht, das buch anzufangen. jetzt aber endlich, im baltrum-urlaub. trotz des besagten und weiterer fürchterlicher ereignisse eine grandiose folge der lynley-serie.
jetzt kann ich auch endlich die mittlerweile schon erschienenen weiteren bände der reihe lesen … 🙂

l’art japonais
in einer luxembourger buchhandlung entdeckt: ein sehr schön aufgemachtes buch, das ausgewählte japanische kunstobjekte in ihrem zeitlichen kontext und in ihren handwerklichen details vorstellt. für japan- und kunst-fans sehr interessant!

lammland
ein kleines büchlein mit vermischten gedanken rund um’s lamm und größere schafe. der titel auf dem umschlag ist in comic sans gesetzt (sic!) und die texte sind keine hochliteratur. aber der verfasser, dieter staacken, ist ausgebildeter kunstlehrer, und die bilder und zeichnungen, die im büchlein enthalten sind, gefallen mir sehr gut. ein bildband damit wäre was!

der vogelfreie: mord im jahr des herrn 1434
der dritte band der schwester-frevisse-reihe. der anfang zieht sich ein wenig bis ziemlich, aber dann wird es doch noch „actioniger“ und damit auch relativ spanennd.
die cover-werbung „schwester frevisse, die miss marple des mittelalters“ halte ich aber für maßlos übertrieben. die aussage würde eher auf schwester fidelma passen als auf diese dame hier.
als „seichte sofa-lektüre“ eigenen sich die bände dieser reihe aber ganz gut, daher werde ich die nächsten wohl auch noch lesen. 🙂

fachchinesisch typographie
für leute, die sich für asiatische schriften und typographie interessieren, ein schönes buch!
susanne zippel stellt die CJK-schriftsysteme (china, japan, korea) vor und geht dann unter allen erdenklichen perspektiven auf ihre verwendung im satz ein. der schwerpunkt liegt, wie der titel besagt, auf dem chinesischen, aber vielen davon läßt sich auf aufs japanische anwenden, und auch für den einsatz der koreanischen schrift gibt es einige tips.
aufgrund der größe und des gewichts ist es etwas schwierig, es sich mit dem buch zum schmökern gemütlich zu machen, aber kleiner hätte es aufgrund der detailfülle wohl nicht sein können. und irgendwann hat man die kissen-/decken-verteilung zur bequemen ablage raus. und dann kann man stunden mit dem buch verbringen. 🙂
nachtrag: für fachleute ist das buch wohl eher ungeeignet bis ärgerlich, wie monika lehner in ihrem blog festgestellt.

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