bei der lektüre von ulb-neuerwerbungslisten findet man manchmal lustige sachen.
heute:
„Zwanzigeins: für die unverdrehte Zahlensprechweise. Fakten, Argumente und Meinungen.“
eine veröffentlichung des gleichnamigen vereins.
was es nicht alles gibt.
wichtiges, unwichtiges, neues, altes, schönes, nützliches, überflüssiges, nachdenkliches, sonstiges
alles rund um bücher
bei der lektüre von ulb-neuerwerbungslisten findet man manchmal lustige sachen.
heute:
„Zwanzigeins: für die unverdrehte Zahlensprechweise. Fakten, Argumente und Meinungen.“
eine veröffentlichung des gleichnamigen vereins.
was es nicht alles gibt.
bei manchen werken, die den vermerk „[zugl.: Ort, Univ., Diss., Jahr]“ tragen, fragt man sich manchmal, nach welchen kriterien diese arbeiten angenommen wurden.
und selbst wenn einige aspekte wie korpus-analysen oder statistische auswertungen vielleicht diss-würdig waren: warum ist der rest der arbeit dann in der vorliegenden form in den druck gekommen? warum hat da z.b. der betreuende prof nicht eingegriffen und eine überarbeitung verlangt?
*kopfschüttel*
wenn man papa ein buch gut findet, verschenkt er davon gerne einige exemplare an seine umgebung.
das ist meistens sehr nett, weil man dadurch viele interessante bücher kennenlernt.
manchmal fragt man sich aber schon, was er einem damit wohl sagen will.
hiermit zum beispiel:
ein buch zum abnehmen.
inklusive motivations-cd.
himmel.
vor ein paar tagen hab ich pflichtbewußt mal reingesehen. konnte diesen „Du schaffst es, Du mußt nur an diese 4 simplen tips glauben, und diese 49237 leute haben es auch geschafft! [mit zahlreichen abspeck-geschichten verschiedenster leute inkl. lobeshymnen auf den autor]“-stil aber nach einigen seiten nicht mehr haben.
heute morgen dann ein zweiter versuch. ich hab hier und da noch ein wenig gelesen und es bis zum ende durchgeblättert – aber das muß auch reichen.
die cd einzulegen, habe ich mich nicht getraut.
bei der stelle
im jahr 1999 war mein gewicht auf über 70 kilo angestiegen. ich fühlte mich lethargisch, konnte mich nur schlecht konzentrieren, und mein körperumfang führte dazu, dass ich mein selbstwertgefühl verlor.“
hatte ich schon fast ein schlechtes gewissen. schließlich fühle ich mich mit mitte 70 eigentlich ganz gut.
endgültig verloren hatte das buch dann aber an dieser stelle:
pauls methode hat mich verändert. seit ich sie befolge, habe ich keine schokolade mehr gegessen.
vor diesem buch muß also dringend gewarnt werden.
keine schokolade mehr. wo kämen wir denn da hin!
ich glaube, ich werde das buch an unsere sportwissenschaftliche fachabteilung nach leipzig abschieben. 8)
vorhin nach einem werk* von 1911 gesucht.
hatte die befürchtung, daß ich damals bei der fernleihe der sorte „ansicht nur im handschriftenlesesaal“ (wegen des alters des werks), aufgrund derer man das werk nicht kopieren, sondern nur fotografieren konnte, eine seite vergessen hatte.
und siehe da: das, was ich damals mühsam fotografiert hatte, gibts jetzt auch online, z.b. hier und auch im uni-netz über jstor. nicht nur als pdf, sondern auch als txt und vielem mehr.
faszinierend. 🙂
und ich hatte doch keine seite vergessen. 🙂
* kroesch, samuel (1911): the semasiological development of words for ‚perceive, understand, think, know,‘ in the older Germanic dialects. chicago: university of chicago. (= modern philology. VIII,4.) [zugl.: chicago, univ., diss.]
manchmal kann ein satz nur verstanden werden, wenn man ihn im richtigen tempo liest. meine sätze sind alle langsam zu lesen.
ludwig wittgenstein
aus: wittgenstein, ludwig [1914-1951]: vermischte bemerkungen. eine auswahl aus dem nachlaß. hrsg. v. georg henrik von wright. frankfurt am main: suhrkamp 1977. (= bibliothek suhrkamp. 535.) s. 110, herv.i.o.
vor einigen tagen gabs im fontblog den hinweis auf dieses buch von sylvain mazas:

(abbildung von den seiten des mückenschwein-verlags)
das erste kapitel, das man sich online ansehen kann, hat mich direkt überzeugt, das buch – das nur 5? kostet! – zu kaufen. (und da in den kommentaren des fontblog-eintrags verraten wurde, daß ab 4 exemplaren das porto entfällt, hab ich gleich vier gekauft. eins wird papa am samstag zum geburtstag bekommen, und für die anderen beiden weiß ich auch schon mögliche empfänger.)
um es kurz zu machen: ein sehr, sehr schönes (und stellenweise auch sehr, sehr lustiges) buch.
kaufen, lesen, freuen!
das effektuierende effektuiert im effektuierten denselben effekt, den das effektuierende effektuiert hat.
yey. memories of harweg.
aber wenigstens ist sich bodenheimer bewußt, was er da geschrieben hat, denn er fährt fort:
weniger skurril formuliert, hat dies zu besagen: […]
🙂
aus: bodenheimer, a. r. (1992): verstehen heißt antworten. überarb. fassung der 1987 ersch. erstausgabe. leipzig: reclam. (= universal-bibliothek. 8777.) s. 221.
pflicht ohne liebe macht verdrießlich.
verantwortung ohne liebe macht rücksichtslos.
gerechtigkeit ohne liebe macht hart.
wahrheit ohne liebe macht kritiksüchtig.
klugheit ohne liebe macht betrügerisch.
freundlichkeit ohne liebe macht heuchlerisch.
ordnung ohne liebe macht kleinlich.
sachkenntnis ohne liebe macht rechthaberisch.
macht ohne liebe macht grausam.
ehre ohne liebe macht hochmütig.
besitz ohne liebe macht geizig.
glaube ohne liebe macht fanatisch.lao-tse
aus dem neuen gesamtverzeichnis (s. 2) des verlags hermann schmidt – das wieder mal wunderschön und hochgefährlich ist … 🙂