kein kamel in indonesien.

manche diss-literatur, die man nach titel bestellt hat, kann man nach der lektüre ins altpapierfach-verschieben, weil der titel nicht das hielt, was man sich davon versprochen hatte. so auch gestern ein aufsatz aus der zeitschrift mit dem schönen titel „zeitschrift der morgenländischen deutschen gesellschaft“.

nett fand ich aber diesen absatz:

Im Mori (Celebes) wird die Zigarette mit horsee bezeichnet, das die entstellte Ausspreche des englischen Wortes horse „Pferd“ ist. Man nannte die Zigarette nach der auf der Packung abgebildeten Marke, die ein Pferd darstellte. *

wird wohl nicht mit camel gewesen sein, die erstversorgung mit zigaretten da unten. 🙂
ob sich das inzwischen – immerhin sind seit dem aufsatz 53 jahre vergangen – wohl geändert hat?

* kähler, hans (1954): „ausdrucksformen des denkens in indonesischen sprachen“. in: zeitschrift der morgenländischen deutschen gesellschaft 104 (N.F. 29) (1954). s. 451-476. hier: s. 456.

Kommentare

  1. Ach nee, Hans K. Von dem gibt’s auch so ’ne vielzitierte Indonesisch-Grammatik aus der Zeit.

  2. Naja… für 1950er Jahre ok, aber heutzutage sicher etwas überholt. Er hat zwar versucht, nicht einfach europäische Denkstrukturen auf Indonesische abzubilden (Eurozentrismus), aber das ist ihm nicht immer gelungen. (vgl. Wohlgemuth 2003:40-43) 😉

    Zigarettenmarken gibt’s da unten sicher mehr als hierzulande, schon weil es keinen interessiert, was für „Abgaswerte“ das Zeug hat. Also gibt’s amerikanische, europäische und einheimische Marken, plus Kreteks. Ob’s in Sulawesi noch „Horse“ Zigaretten gibt, weiß ich nicht. Aber ich kenne eine (rauchende) Kollegin, die dort unten arbeitet. Wenn’s Dich sozusagen brennend interessiert, frag ich mal nach.

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