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Resolution der ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Johann-Conrad-Schlaun-Gymnasiums

Mit Bestürzung haben wir die Planungen der Stadt Münster zur Schließung des Schlaungymnasiums vernommen. In dem von der Verwaltung vorgelegten Schulentwicklungsplan können wir keine inhaltliche Konzeption für eine Verbesserung der Schullandschaft in Münster erkennen. Angesichts der von der Landesregierung geplanten grundsätzlichen und weitreichenden Änderungen zum Schulgesetz erscheint eine jetzige Schulschließung verfrüht und überhastet. Die Zerschlagung hervorragend funktionierender Strukturen zur Schaffung von sozial bedenklichen Großsystemen halten wir für einen fatalen Fehler.

Wir fordern:
1. Einen Schulentwicklungsplan, der nicht nur eine Raumverteilung der münsterschen Schulgebäude beinhaltet, sondern ein pädagogisches und kulturelles Konzept für die Bildung unserer Kinder aufzeigt.

2. Keine Großschulen mit weit über 1000 Schülern zu fördern, sondern eher kleinere und überschaubare Lerneinheiten, weil sie pädagogisch erfolgreicher und langfristig wirtschaftlicher sind.

3. Das Schlaungymnasium als attraktive und erfolgreiche Schule mit den anderen Gymnasien der Stadt zu einem sinnvollen Ganzen zu ordnen und als unverzichtbaren Bestandteil beizubehalten.

4. Noch in diesem Jahr und nicht erst im Februar 2007 ein klares Signal zu setzen, um Schülern, Lehrern und Eltern rechtzeitig vor den Anmeldungen die Sicherheit zu geben, die sie für diese so wichtige Entscheidung der Schulwahl dringend benötigen.

5. In einem zweiten, späteren Schritt die neuen Landesvorgaben aus dem Schulgesetz gemeinsam mit den am Schulleben Beteiligten in eine langfristige Bildungsstrategie für Münster einzuarbeiten.

Wir empfinden den vorliegenden Entwurf zum Schulentwicklungsplan als rein technokratisch und fragwürdig; wir hoffen sehr, dass der Rat sich die Sichtweise des Schulamtes nicht zu eigen macht und dadurch die Einleitung eines Bürgerbegehrens überflüssig wird.

Münster, den 28. Oktober 2006

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